Es gibt kaum noch eine Internetseite, auf der sie fehlen: All die kleinen bunten Kästchen, Kreise, Männchen und Symbole, die den Inhalt der Seite auf sogenannten Social Bookmark Plattformen speichern helfen sollen. In Blogs und Social Networks gehören sie längst zum guten Ton und gelten als Wunderwaffe zur Verbreitung der eigenen Nachrichten im Netz. Der geneigte Leser hat es längst bemerkt: Ja, auch in diesem Blog sind sie zu finden.
Das Prinzip ist einfach: Lesezeichen (engl.: Bookmarks), die früher nur auf dem heimischen Rechner verwaltet wurden, können jetzt öffentlich einsehbar im Internet gespeichert werden. Vor allem unter der internetverwöhnten Jugend sollen sich diese Dienste großer Beliebtheit erfreuen. Doch Fehlanzeige. Wie eine aktuelle Studie zeigt, sind Mr. Wong, del.icio.us und Yigg bei Jugendlichen nahezu gänzlich unbekannt.
Die nicht repräsentative Onlinestudie von RUF Jugendreisen befragte mehr als 3.400 Jugendliche im Alter von 11 bis 21 Jahren nach ihrem Surfverhalten im Internet. Ein Teil dieser im Februar erhobenen Befragung widmete sich auch der Bekanntheit und der Nutzung der gängigsten Bookmarking-Dienste.
Das Ergebnis ist ebenso verblüffend wie ernüchternd: Social Bookmarking spielt bei Jugendlichen keine Rolle. Die Fragestellung lautete: “Welche Social Bookmarking Seiten kennst du und benutzt du?”. Als Antwort dienten “häufig”, “gelegentlich”, “nie” und “kenne ich nicht”.
Spitzenreiter Mr. Wong wird von gerade einmal 4 Prozent der Befragten gelegentlich genutzt. 80 Prozent ist dieser Dienst gänzlich unbekannt. Die folgenden Plätze liegen eng beieinander. Digg, del.icio.us, Yigg und Linkarena werden von Jugendlichen durchgängig nicht genutzt und sind ca. 90 Prozent der Probanden nicht einmal bekannt. Die abgegeben Stimmen für die häufige Nutzung von Social Bookmarks lagen weit unter einem Prozent. Wer also auch immer diese Dienste nutzt, die Jugend ist es sicher nicht.
Weitere Teile der RUF Onlinestudie, zum Beispiel zu Themen wie Microblogging, Messengern oder Foto-Communities, demnächst hier auf gleicher Welle.
Das ist wirklich erstaunlich. Gerade die Jugendlichen werden immer wieder als Hauptnutzer von Mr. Wong benannt. Wie ein Mythos weniger.
Schöner Blog
Armin
bookmarken? Wofür? Während der Zeit des bookmarken habe ich schon zwei neue Infos rein bekommen. bookmarken ist teilweise wie alte Sachen in den Keller bringen, vielleicht kann man sie ja nochmal gebrauchen.
Ich bookmarke selber, 166 bookmarks verzeichnet, nutze vllt. 5 davon wirklich… 161 davon… vielleicht irgendwann zu gebrauchen
Wirklich spannend. Es ist schwer, zuverlässige Daten und Studien zu finden. Die meisten wollen nur irgendwas verkaufen. Ich freue mich schon auf die anderen Ergebnisse. LG Andreas
Da ich die Studie entwickelt und durchgeführt habe, kenne ich die Ergebnisse und kann bereits andeuten, dass über das Nutzungsverhalten von Jugendlichen durchaus noch mehr Mythen durch die Welt geistern.
Ein Kardinalfehler bei bestehenden Studien ist sicher die Definition von Jugend, die meist problemlos bis 29 Jahre oder noch älter reicht. Schaut man auf die 13-19jährigen, sieht die Welt ganz anders aus und selbst innerhalb dieser Altersgruppe variiert die Nutzung.
Bei den hier genannten Ergebnissen ist zudem spannend nach den Ursachen zu suchen. Das Social Bookmarking in dieser Altersgruppe nahezu keine Rolle spielt, könnte ja beispielsweise auch daran liegen, das man mit 16 nicht am Büro-PC sitzt, abends zu Hause weiterarbeitet und dann die selben Bookmarks benötigt. Wäre ja auch ein Ansatz. Ich freue mich jetzt schon auf die Reaktionen zu den noch kommenden Ergebnissen und hätte großes Interesse an weiteren Mutmaßungen. Das könnte sehr spannend für Folgestudien sein!
Das ist erstaunlich! Mein Sohn weißt das alles und noch mehr. Wenn ich z.B. Probleme mit den Seiten und Internet überhaupt habe- er ist der Mensch, der mir sehr hilft.
Interessante Studie – gibt es die auch auf Slideshare o.ä.?
YiGG betreffend kann ich sagen, dass die Hauptaltersgruppe im Bereich 20-50 liegt. Allerdings haben wir seit einiger Zeit mehr und mehr Schüler als Nutzer.
Schwierig finde ich neben der von Uwe angesprochenen Problematik der Definition der Zielgruppe auch die Tatsache, dass Bookmarking nicht gleich Bookmarking ist. YiGG (und auch digg) werden weniger als Bookmarking Tool, sondern als Nachrichtenseite zum Lesen, bewerten und kommentieren genutzt. Daher sind wir nicht exakt mit Mr Wong oder Delicious vergleichbar.
Grundsätzlich zeigt das Studienergebnis jedoch für uns, das wir mehr tun müssen, um bei Jugendlichen bekannter zu werden!
Mein erster Gedanke war: Man sollte Social-Bookmarks als “Spar-Abo” verkaufen, dann klappt’s auch mit den Kindern.
Ernsthaft, könnte es sein, dass interessante Links innerhalb dieser Zielgruppe eher per SMS oder Twitter weitergereicht werden? (Ich habe auf die Schnelle keine Studie zur Verbreitung von Twitter in diesem Segment gefunden.) Falls, innerhalb der Zielgruppe, auch Links als kurzfristige Information betrachtet werden, dann wären Social-Bookmark-Dienste ja nicht so wichtig.
Die besagte Studie wird sich auch noch zu der Bekanntheit und Verbreitung von Twitter, Messengern oder Social Netwoks äußern unter Jugendlichen äußern. Sovil vorab: Es bleibt spannend
Die Studie wird momentan noch ausgewertet. Sobald dies abgeschlossen ist, gibt´sie sicher auch auf Slideshare.
ich kann aus meiner erfahrung sagen (zur info: ich bin 21), dass in meinem freundes- und bekanntenkreis icq bzw msn ganz oben stehen, wenn es um internetkommunikation geht. Einen link kann ich schnell kopieren, einfuegen und enter druecken.
und die andere kommunikationsseite braucht sich auch nicht durch mehrere delicious-profile oder tag-clouds wuehlen, sondern bekommt eine direkte persoenliche empfehlung. quasi frei haus. ohne dass man etwas dafuer tun muesste.
bookmarks an sich werden tatsaechlich selten genutzt und mein gedanke dabei ist, dass das internet wohl eher pragmatisch als systematisch genutzt wird.
aber ich bin jetzt auch in weiteren studien interessiert.
Bei jugendlichen Nutzern hätte ich auch eher erwartet, dass Links per IM ausgetauscht werden. Twitter schätze ich in der Altersgruppe eher noch unbedeutender ein als die Bookmarking Dienste.
Ich denke auch dass viele Seiten eigentlich lange nicht soviele Nutzer (oder Traktion) haben wie sie angeben. Die pragmatische Nutzung des Webs (Wikipedia gucken, nach Content googlen oder Nachichten an Bekannte schreiben) steht immer im Vordergrund. Twitter macht mehr Sinn als Digg und Yigg, wenn man Empfehlungen auf Content sucht.
@julian bookmarken macht sinn wenn du informationen tatsaechlich verwertest wie zb im job.
wenn ich irgendwas suche, dann durchsuche ich zunaechst mal meine delicious bookmarks nach tags, anstatt mich an google zu wenden, anders waer mein job nicht zu erledigen.
das erklaert auch das fehlen genannter altergruppe beim social bookmarken. entsprechende herrschaften verwerten information, sondern bewegen sich im netzt zwecks unterhaltung, daher kein bedarf fuer bookmarks.
so einfach und ich denke auch einleuchtend ist das: social bookmarking ist fuer professionals.
@ithoughts.de Inwiefern Twitter mehr Sinn macht als Digg oder ähnliche Dienste würde mich jetzt doch wirklich interessieren.
Davon abgesehen, geht es meiner Meinung nach um die Community einer Seite und deren Austausch in Form von Votes und Kommentaren, ohne die jede Social Bookmarking Seite zugrunde gehen würde…
Im Grunde bestätigt diese Studie doch genau das, was seit Jahren bekannt ist, wenn man mal abseits der SEO- und Webmaster-Szene die Augen offen hält. Ein Blick bei Mr. Wong & Co. zeigt doch, dass die eintragenden Webmaster die Hauptnutzer dieser Verzeichnisse sind. Auch in meinem Bekanntenkreis nutzt niedmand derartige Dienste, sondern jeder verwaltet seine Bookmarks lokal auf dem Rechner. Dank Im- und Exportfunktion lassen diese sich ja auch schnell und einfach auf verschiedene Rechner portieren und einen Link per Mail oder ICQ zu verschicken, ist praktikabler, als jemandem einen Link zum auf Mr. Wong oder einem anderen SB-Dienst hinterlegten Link zu schicken.
@rene na ja, eine handvoll bookmarks lassen sich sicher noch mittels der browser bookmark funktion verwalten. bei hunderten oder gar tausenden ist das meiner meinung nach ein ding der unmoeglichkeit, mit firefox, delicious, und dem delicious firefox plugin hingegen ein kinderspiel…
@xoorg: Wenn man sich ernsthaft mit Twitter beschäftigt und Neuigkeiten oder Entertainment sucht, wird man schnell den Personen folgen, die einem die entsprechenden Links liefern, von denen man einen Mehrwert erhält. Seit ich Twitter nutze und einigen interessanten Herren und Damen folge, nutze ich Yigg fast gar nicht mehr, obwohl ich zuvor ca. zweimal täglich reingeschaut habe.
Natürlich verlieren Digg und Yigg dadurch NICHT ihren Sinn, denn wenn man nach News guckt, ist man dort gut aufgehoben. Es ist nur so, dass ich kaum dazu komme, all die interessanten Links, die ich über Twitter kriege, anzusehen – ich bekomme einfach mehr interessante Ergebnisse auf einmal präsentiert.
Auch hunderte Bookmarks lassen sich bequem in den Favoriten eines Browsers verwalten. Wofür gibt es Hierarchien und Strukturen sowie thematische Zuordnungen. Die Tools dafür hast Du ja bereits angesprochen. Aus meinem eigenen Bekanntenkreise, welcher recht interentaffin ist, weiß ich, dass absolut keiner seine Favoriten online über einen der bekannten Bookmarking-Dienste verwaltet. Eigentlich ein deutliches Zeichen.
Das einzige wozu 99% der Online Bookmarking Dienste taugen ist seine Seite schnell in den Index zu bekommen. Und in meinem Freundeskreis (25-30) benutzt das auch niemand.
Yigg und Digg hat noch einen gewissen Wert sind aber auch keine klassischen Bookmarking Dienste.
Ich wette wenn Yigg no follow schaltet sind dort auch erst mal 30% weniger Traffic.
Dem schließe ich mich an, die Bookmark Dienste werden weitestgehend von Webmastern für Backlinks & Sitepromotion benutz. Den normalen user interessiert das nicht.
das ist ja wohl mehr als verständlich: w a s gibt es auf diesen Seiten für diese Altersklasse Besonderes??????
Unbekannt
Check ich auch nicht ganz…..
Das glaube ich gerne.
To proste nemohla byt pravda, musel se zblaznit.
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Oba ale bydleli u ns v byt, protoe svj nemli.
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Mittlerweile ist Facebook wohl die Nummer 1. Und gerade in den letzten 12 Monaten ist viel passiert was Bookmarking angeht. Das die Jugendlichen eher weniger einen Nutzen darin sehen hat viellecht damit was zu tun, das sie das Internet anders Nutzen als die Älteren. Kenne viele junge Leute, die nur bei Youtube und CO surfen:)
Pan inspektor uz jim malem prozradil, jakou dulezitost mu pricitame, kdyz vtom jsem se diky mimoradne stastne nahode zhroutil v jakemsi zachvatu, coz konverzaci okamzite prerusilo.
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Das ist schon interessant, ich hätte vermutet das die Jugendlichen Hauptnutzer der Social Bookmarks sind.
Als Teenager interessiert man sich, denk ich, auch viel weniger mit solchen Dingen.
Ich bin 27 und nutze nun auch erst seit einigen Monaten ein Social Bookmarking Dienst.
Aktuell benutze ich HUGit. Jemand schon Erfahrung damit?
https://www.hugit.com/
Bin damit sehr zufrieden. HUGit gibts auch als Browser Plugin und ist damit eine sehr gute Alternative für das typische Lesezeichen abspeichern.
LG
Hoang
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